Kategorien
News

Vier Fragen an Arndt Martin Henzelmann

Mal ganz ehrlich – die wenigsten von uns hatten doch damit gerechnet, dass wir im März 2021 noch fast genauso wackelig planen würden wie im März 2020. Und da fragt man sich: Wie geht es denn nun weiter mit der Chormusik in Köln? Deshalb haben wir mal nachgefragt bei den »Chefs« unserer Netzwerk-Chöre. Unsere kleine Interview-Reihe »Vier Fragen an …« gibt einen Eindruck:

Lieber Arndt Martin Henzelmann, wie geht es Dir gerade?
»Gut! Durch meine Arbeit an der Hochschule habe ich das Privileg, nicht nur digital arbeiten zu müssen, und auch mit meinen Ensembles haben wir das Beste aus der Situation gemacht. Trotzdem: Das gemeinsame Musizieren wie vor der Pandemie fehlt mir wahnsinnig!«

Was war Dein persönliches musikalisches Highlight in 2020?
»Da alle großen Konzerte ausfallen mussten, kann ich trotz Open-Air-Auftritten, Videoproduktionen etc. nur begrenzt von »Highlights« sprechen; es gab aber viele schöne kleinere musikalische Begegnungen und die ersten vierstimmigen Aufeinandertreffen nach dem ersten Lockdown hatten etwas Magisches! Eine riesige Dankbarkeit dafür, in Gemeinschaft (wenn auch kleiner) singen zu dürfen. Das waren die schönsten Momente des Jahres für mich!«

Wie halten sich Deine Chorsängerinnen und Chorsänger derzeit fit?
»Wir proben über Zoom und es gibt Online-Stimmbildung. Natürlich kein Ersatz, aber wir haben trotzdem einiges »an Strecke gemacht« und wunderbare Werke entdeckt, die dann hoffentlich bald aufgeführt werden können.«

Welche Werke sind mit dem Chor für die Saison 2021/22 in Planung?
»Mit dem Oratorienchor Köln und dem Rodenkirchener Kammerchor und Orchester soll es im Juni 2022 ein großes gemeinsames Philharmoniekonzert geben mit monumentaler englischer Chorsinfonik: Vaughan Williams (»Towards the unknown region«), Gustav Holst (»The cloud messenger«), einer Uraufführung von Gary Carpenter und zusätzlich einem Werk von Lili Boulanger (»Vieille priere bouddhique«). Mit dem Oratorienchor hoffen wir außerdem darauf, Brahms’ wunderschönes »Deutsches Requiem« sowie Beethovens 9. Sinfonie aufführen zu können. Und mit dem Rodenkirchener Kammerchor sind Arthur Honeggers mitreißendes Meisterwerk »Le roi david« sowie wie jedes Jahr ein Ausschnitt aus Bachs »Weihnachtsoratorium« als Mitsing-Projekt (herzliche Einladung!) geplant. Nun heißt es Daumen drücken, dass alle Planungen auch wirklich bald Klang werden können – darauf freue ich mich jetzt schon!«

[Arndt Martin Henzelmann ist Künstlerischer Leiter des Oratorienchors Köln und des Rodenkirchener Kammerchors.]