Kölner Chorkonzerte Extra

Trinitatiskirche Köln: Blick durch das Langhaus zur Orgel · Lizenz: CC BY-SA 4.0
Trinitatiskirche Köln · Lizenz: CC BY-SA 4.0

Kölner Chorkonzerte Extra

Die Konzertreihe mit dem kleinen Extra in der Trinitatiskirche

2011 als zweiter Zyklus neben der Aboreihe der traditionellen »Kölner Chorkonzerte« in der Kölner Philharmonie ins Leben gerufen, haben sich die »Kölner Chorkonzerte Extra« in der Trinitatiskirche Köln mitterweile ebenfalls zu einer festen Größe im Kölner (Chor-)Konzertleben entwickelt.

In durchschnittlich sechs Konzerten pro Jahr setzen die Mitgliedschöre des Netzwerks Kölner Chöre mit außergewöhnlichen A-cappella-Programmen oder Chorwerken mit kammermusikalischer Orchesterbesetzung ganz eigene reizvolle Akzente.

Dabei macht die Reihe mit dem kleinen Extra ihrem Namen alle Ehre. Denn: Fast so schön wie der Klang eines Konzertes ist der Nachklang. Deshalb lädt das Netzwerk Kölner Chöre in seiner Extra-Reihe nach den Konzerten ins Foyer der Trinitatiskirche ein. Die Getränke sind im Eintrittspreis enthalten! Die Konzerte dauern in der Regel eine gute Stunde ohne Pause. Danach freuen sich die Musikerinnen und Musiker auf das Beisammensein mit ihrem Publikum.


 

Kölner Chorkonzerte Extra 2024

Hier steht Ihnen der Flyer der Kölner Chorkonzerte Extra 2024 als pdf-Datei zum Download zur Verfügung.

 

Sonntag, 12. Mai 2024, 17 Uhr
Trinitatiskirche Köln
Kölner Chorkonzerte Extra

Georg Friedrich Händel:
»Alexander’s Feast or The Power of Music« HWV 75

für Soli, Chor und Orchester
Ein Oratorium zu Ehren der Schutzpatronin der Musik

Theresa Klose, Sopran
Sandra Niederhoff, Mezzosopran
Martin Logar, Tenor
Konstantin Paganetti, Bariton

Rodenkirchener KammerChor und Orchester
Go Yamamoto, Konzertmeister
Anna Goeke, Dirigentin

Rodenkirchener KammerChor und Orchester in Kooperation mit dem Netzwerk Kölner Chöre
Karten zu 15,– €, ermäßigt 8,– € zzgl. Vorverkaufsgebühr
ab 12. März 2024 über kvstickets.com, alle angeschlossenen Vorverkaufsstellen sowie an der Tageskasse

Händels Oratorium »Alexander’s Feast; or, The Power of Music« war schon bei seiner Londoner Uraufführung in Covent Garden im Jahr 1736 ein riesiger Erfolg und der Anlass für den Komponisten, statt italienischer Opern zukünftig englischsprachige Chormusik zu verfassen. Das Werk beschwört die Fähigkeit der Musik, starke Gefühle auszulösen, die zu Liebe und ausgelassenen Feiern genauso wie zu Krieg und Rache führen können. Beschrieben wird das Bankett, das Alexander der Große und seine Geliebte Thais nach dem Sieg über die Perser in der Stadt Persepolis halten. Grundlage des Textes ist eine Ode des englischen Dichters John Dryden.

Mit diesem Konzert debütiert Anna Goeke als Musikalische Leiterin des RKCO.


Sonntag, 2. Juni 2024, 17 Uhr
Trinitatiskirche Köln
Kölner Chorkonzerte Extra

»Sehnsucht und Gnade«

Chormusik von Dvořák, Fauré, Saint-Saëns, Franck und Boulanger

Antonín Dvořák: Messe D-Dur op. 86
Gabriel Fauré: »Cantique de Jean Racine«
Camille Saint-Saëns: Quam dilecta
César Franck: Psalm 150
Lili Boulanger: »Psaume XXIV« für Chor, Tenor solo und Orgel

Theresa Klose, Sopran
Bettina Schaeffer, Alt
Maximilian Fieth, Tenor
Konstantin Paganetti, Bass
George Warren, Orgel

Philharmonischer Chor Köln
Nico Köhs, Dirigent

Philharmonischer Chor Köln in Kooperation mit dem Netzwerk Kölner Chöre
Karten zu 15,– €, ermäßigt 8,– € zzgl. Vorverkaufsgebühr
ab 2. April 2024 über kvstickets.com, alle angeschlossenen Vorverkaufsstellen sowie an der Tageskasse

»Sehnsucht und Gnade« – in Anlehnung an Simone Weils Notizen »Schwerkraft und Gnade« greift das Konzertprogramm des Philharmonischen Chors zwei spirituelle Kräfte auf, die in unserer heutigen, von Krisen geprägten Zeit in verschiedenen Spielarten präsent sind, und besinnt sich auf die Existenz höherer Mächte. Sehnsucht nach lieblichen Wohnungen, Gnade im Angesicht des allmächtigen Zorns und schließlich: Lobpreis durch die Musik.

Mit diesem Konzert gibt Nico Köhs, neuer Künstlerischer Leiter des Philharmonischen Chors Köln, sein Debüt als Dirigent des renommierten Konzertchors.


Sonntag, 9. Juni 2024, 17 Uhr
Trinitatiskirche Köln
Kölner Chorkonzerte Extra

»Sacred and Profane«

Die Kölner Kantorei präsentiert Steve Dobrogosz und Jonathan Dove

Steve Dobrogosz (*1956): »Mass« für Chor und Klavier (1992)
Jonathan Dove (*1959): »The Passing of the Year« für Doppelchor und Klavier (2000)

Matthias Rein, Klavier

Kölner Kantorei
Georg Hage, Dirigent

Kölner Kantorei in Kooperation mit dem Netzwerk Kölner Chöre
Karten zu 15,– €, ermäßigt 8,– € zzgl. Vorverkaufsgebühr
ab 9. April 2024 über kvstickets.com, alle angeschlossenen Vorverkaufsstellen sowie an der Tageskasse

Das liturgische Messordinarium und der Lauf der Jahreszeiten – in sich abgeschlossene Abläufe und dennoch immer aufs Neue wiederkehrende Rituale: In der Gegenüberstellung zweier höchst anspruchsvoller Werke für Kammerchor und Klavier, beide entstanden um die Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert, begegnen sich zyklische Kompositionen aus dem sakralen und profanen Bereich. Während die mitreißende und originelle Messvertonung des polnischstämmigen Komponisten und Jazz-Pianisten Steve Dobrogosz raffiniert Elemente aus Gospel und Jazz mit Formen der klassisch-modernen Musik vereint, schildert der in London geborene Jonathan Dove die verschiedenen Aspekte des Jahreslaufes mit einer Musik, die durch pulsierende, tänzerische Rhythmen charakterisiert ist und mit seinen komplexen Textüberlagerungen über einer relativ stabilen harmonischen Basis an die Minimal Music eines John Adams oder Philip Glass erinnert. Eine spannende Begegnung unterschiedlicher Kulturkreise, dargeboten von der auf zeitgenössische Chormusik spezialisierten Kölner Kantorei.


Sonntag, 27. Oktober 2024, 17 Uhr
Trinitatiskirche Köln
Kölner Chorkonzerte Extra

Gioachino Rossini: »Petite Messe Solennelle«

Mitreißende Sakralmusik des berühmten Opernkomponisten

Elisabeth Menke, Sopran
Linda Kruse, Alt
Maximilian Fieth, Tenor
Frederik Schauhoff, Bass
Tobias Krampen, Klavier
Henrik Hasenberg, Harmonium

Oratorienchor Köln
Joachim Geibel, Dirigent

Oratorienchor Köln in Kooperation mit dem Netzwerk Kölner Chöre
Karten zu 15,– €, ermäßigt 8,– € zzgl. Vorverkaufsgebühr
ab 27. August 2024 über kvstickets.com, alle angeschlossenen Vorverkaufsstellen sowie an der Tageskasse

Die »Petite Messe Solennelle« wurde vom Opernmeister Gioachino Rossini erschaffen. Sie gehört neben dem »Stabat Mater« zu den schönsten kirchenmusikalischen Werken aus Rossinis späten Jahren und bietet wunderschöne geistliche Musik, bei der die Nähe zur Oper überall hörbar ist. Der Oratorienchor Köln präsentiert das Werk in der Originalversion in der Instrumentierung mit Klavier und Harmonium.


Sonntag, 17. November 2024, 17 Uhr
Trinitatiskirche Köln
Kölner Chorkonzerte Extra

»Lumen de lumine«

Glanzlichter nachromantischer Messvertonungen

Frank Martin: Messe für Doppelchor a cappella
Ildebrando Pizzetti: »Messa di Requiem«
Giacomo Puccini: Requiem für Chor, Viola und Orgel
Dmitry Hahalin, Viola
Gregor Knop, Orgel

Bach-Verein Köln
Christoph Siebert, Dirigent

Bach-Verein Köln in Kooperation mit dem Netzwerk Kölner Chöre
Karten zu 15,– €, ermäßigt 8,– € zzgl. Vorverkaufsgebühr
ab 17. September 2024 über kvstickets.com, alle angeschlossenen Vorverkaufsstellen sowie an der Tageskasse

Frank Martins Messe für zwei vierstimmige Chöre a cappella und Ildebrando Pizzettis »Messa di Requiem«, beide 1922 begonnen, gehören zu den bemerkenswertesten und eindringlichsten Messvertonungen des 20. Jahrhunderts. »Eine Sache zwischen Gott und mir«, so bezeichnete Martin seinen einzigen Ausflug in die liturgische Musik und verschloss die Messe sage und schreibe 40 Jahre lang in der Schublade. Erst 1963 erlebte sie ihre Uraufführung und avancierte in der Folge zu einem der beliebtesten geistlichen Chorwerke für Chor a cappella des 20. Jahrhunderts.
In diese Riege darf sich zweifelsohne auch Ildebrando Pizzettis doppelchörige »Messa da Requiem« einreihen. Sein Schüler Mario Castelnuovo-Tedesco bezeichnete den 1880 geborenen Komponisten als den »zweifelsohne größten Vokalpolyphonisten, den Italien seit dem ruhmreichen 16. Jahrhundert besaß«. Und in der Tat zeichnet sich auch sein hörbar dem gregorianischen Choral verpflichtetes Requiem durch jene klare architektonische Transparenz aus, wie sie für die frühe Vokalpolyhonie charakteristisch ist. Mit seinem nur sechsminütigen Requiem für dreistimmigen Chor, Viola und Orgel erwies Giacomo Puccini dem Komponistenkollegen Giuseppe Verdi 1905 zu dessen viertem Todestag posthum seine musikalische Ehrerbietung. Trotz äußerster Reduktion der musikalischen Mittel entstand eine innige, expressive Trauermusik, die völlig zu Unrecht nur selten aufgeführt wird.