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»Schönheit ist Wahrheit, Wahrheit ist Schönheit«: Stanfords wunderbares Requiem mit der Kartäuserkantorei Köln am 3. November

Paul Krämer bringt mit seinen beiden Chören, der Kartäuserkantorei Köln und dem Philharmonischen Chor der Stadt Bonn, am Sonntag, 3. November 2024, 11 Uhr, das selten zu hörende Requiem von Charles Villiers Stanford zur Aufführung.

Ein Werk, »wie von einem Meister geschaffen«, urteilte Giuseppe Verdi über das Werk. Dabei klingt seine Musik so ganz anders als Verdis eigenes theatralisches Requiem oder Berlioz’ extravagante Totenmesse, mit der Stanfords Requiem den gewaltigen Umfang teilt.

Stanford, 1852 in Dublin geboren und 1924 nach einem reichhaltigen und sehr produktiven Leben als Komponist in London verstorben, ist unbedingt wiederzuentdecken. Gemeinsam mit Hubert Parry und Edward Elgar trug Stanford gegen Ende des 19. Jahrhunderts entscheidend zur Erneuerung der englischen Musik bei (»English Musical Renaissance«). Schüler von ihm waren u.a. Gustav Holst und Ralph Vaughan Williams.

»Schönheit ist Wahrheit, Wahrheit ist Schönheit«, lautete sein künstlerisches Credo –, und so klingt auch die Musik zum Requiem: klassisch ausgewogen, klangschön und elegant. Außerdem gelang dem irisch-englischen Komponisten eine meisterhafte Synthese aus typisch britischem Chorsatz und sinfonischem Orchesterstil. Und: Seine Erfahrung als Opernkomponist bereichert das sakrale Chorwerk mit dem richtigen Schuss Dramatik.

Zum 100. Todestag des Komponisten erweisen die Kartäuserkantorei Köln und der Philharmonische Chor der Stadt Bonn unter der Leitung von Paul Krämer ihm die Ehre und feiern ihn und sein Werk mit einer Aufführung des Requiems in der Kölner Philharmonie. Der Komponist ist für viele Fans großer Chormusik noch zu entdecken. Am 3. November gibt es eine hervorragende Gelegenheit dazu.